Liebster,
wie verabschiedet man sich von etwas, das einen so tief berührt hat? Ich habe keine Anleitung dafür. Ich habe nur mein Herz, das schwer ist – und doch weiß, dass der Schritt notwendig ist.
Ich habe dich geliebt. Nicht beiläufig. Nicht halb. Sondern mit allem, was ich hatte. Mit einer Intensität, die mich selbst erschreckt hat. Du warst mein Licht in dunklen Räumen, mein Halt in stürmischen Tagen, mein Lachen, wenn alles zu viel wurde.
Aber Liebe allein reicht nicht immer. Manchmal steht man nebeneinander und spürt: Es ist nicht mehr der gleiche Takt. Unsere Gespräche sind stiller geworden. Unser Berühren routinierter. Und in all der Nähe hat sich eine Leere eingeschlichen, die ich nicht mehr übersehen kann.
Ich möchte dir danken. Für alles, was du mir warst. Für deine Geduld, deine Offenheit, dein Vertrauen. Ich gehe nicht im Groll. Ich gehe in Achtung – vor dir, vor mir, vor dem, was wir waren.
Du verdienst jemanden, der dich neu sieht. Der nicht jeden Tag mit gestern vergleicht. Ich wünsche dir dieses Glück, auch wenn es nicht bei mir liegt.
Vielleicht werden wir eines Tages zurückblicken – nicht mit Schmerz, sondern mit leiser Zärtlichkeit. Weil wir wissen: Wir hatten etwas Echtes. Und wir hatten den Mut, es nicht zu zerstören, sondern loszulassen.
Lebe. Liebe. Werde.
Ich werde dich nie vergessen.
Aber ich gehe – aus Liebe.