Meine teuerste Freundin

Verehrungswürdige Eleonore!
meine teuerste Freundin!

…Sie erhalten hier eine Dedikation von mir an Sie, wobei ich nur wünschte, das Werk sei größer und Ihrer würdiger. Man plagte mich hier um die Herausgabe des Werkchens, und ich benutzte diese Gelegenheit, um Ihnen, meine verehrungswürdige Eleonore, einen Beweis meiner Hochachtung und Freundschaft gegen Sie und eines immerwährendes Andenkens an Ihr Haus zu geben. Nehmen Sie diese Kleinigkeit hin und denken Sie dabei, sie kommt von einem Sie sehr verehrenden Freunde. Oh, wenn sie Ihnen nur Vergnügen macht, so sind meine Wünsche ganz befriedigt. Es sei eine kleine Wiedererweckung jener Zeit, wo ich so viele und so selige Stunden in Ihrem Haus zubrachte; vielleicht erhält es mich im Andenken bei Ihnen, bis ich einst wiederkomme, was nun freilich so bald nicht sein wird. Oh, wie wollen wir uns dann, meine liebe Freundin, freuen; Sie werden dann einen fröhlicheren Menschen an Ihrem Freunde finden, dem die Zeit und sein besseres Schicksal die Furchen seines vorhergegangenen widerwärtigen ausgeglichen hat…

Zum schlusse meines Briefes wage ich noch eine Bitte: sie ist, daß ich wieder gern so glücklich sein möchte, eine von Hasenhaaren gestrickte Weste von Ihrer Hand, meine liebe Freundin, zu besitzen. Verzeihen Sie die unbescheidene Bitte Ihrem Freunde. Sie entsteht aus großer Vorliebe für alles, was von Ihren Händen ist, und heimlich kann ich Ihnen wohl sagen, eine kleine Eitelkeit liegt mit dabei zugrunde, nämlich, um sagen zu können, daß ich etwas von einem der besten, verehrungswürdigsten Mädchen in Bonn besitze. Ich habe zwar noch die erste, womit Sie so gütig waren, in Bonn mich zu beschenken, aber sie ist durch die Mode unmodisch geworden, daß ich sie nur als etwas von Ihnen mir sehr Teures im Kleiderschrank aufbewahren kann.

Vieles Vergnügen würden Sie mir machen, wenn Sie mich bald mit einem lieben Brief erfreuten. Sollten Ihnen meine Briefe Vergnügen verursachen, so verspreche ich Ihnen gewiß, soviel mir möglich ist, hierin willig zu sein, so wie mir alles willkommen ist, wobei ich Ihnen zeigen kann, wie sehr ich bin Ihr Sie verehrender, wahrer Freund

L. v. Beethoven an Eleonore von Breuning | Wien, den 2ten November 1793

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