Über Kamasutra hat man in der westlichen Welt immer nur heimlich gesprochen. In der heutigen Zeit, in der die Menschen etwas offener geworden und einige Tabus gefallen sind, wird gerne mal auch in der Öffentlichkeit von Kamasutra, der Liebeskunst aus Indien gesprochen. Um hier auch wirklich mitreden zu können, muss man natürlich wissen, um was es bei Kamasutra geht. Daher wird hier erst einmal geklärt, was Kama und was Sutra überhaupt bedeutet – gelüftet wird damit das Geheimnis der indischen Liebeslehre. Zunächst einmal: Kama bedeutet auf indisch „Liebe“ und Sutra steht für „Leitfaden“. Und mal ehrlich gesagt: Wer braucht das nicht – einen Leitfaden für die Liebe?! Mit Kamasutra hälst du diesen Leitfaden in der Hand.
Uraltes Nachschlagewerk aus Indien
Das Kamasutra ist ein Buch – das du auch kaufen kannst. Der Original-Leitfaden ist schon fast 2000 Jahre alt. Entstanden ist das uralte Nachschlagewerk schon um 250 n. Christi. Verfasst wurde das Kamasutra von Vatsyayana Mallanaga. Der Inhalt ist auch sehr viel sagen, ohne Indisch zu können. Denn das Buch ist gespickt mit guten Erklärungen. Über das Leben des Verfassers, Vatsyayana Mallanaga, ist leider nichts bekannt. Es wird angenommen, dass die Verse nicht allein von Vatsyayana Mallanaga stammen, sondern dass es noch weitere Autoren gibt. Es wird angenommen, dass es sich bei den Inhalten um eine Zusammenfassung mehrerer, noch älteren Texten handelt, die vom Verfasser wiedergegeben, erweitert und kommentiert wurden.
Vorgestellt werden im Kamasutra Sexpraktiken, die in Indien zu Zeiten Mallanagas üblich waren unter dem indischen Volk. Im Kamasutra werden dir dabei die ganzen großen Fragen rund um Erotik, Liebe und Sex beantwortet. Wie man in Indien in Ekstase gelangt und wie die beiden Sexpartner miteinander verschmelzen, kannst du dir im Kamasutra anschaulich aus den Regeln für die 729 Sexstellungen genau nachlesen. Darüber hinaus gibt es einiges Anschauungsmaterial in diesem Buch. Die dort abgebildeten Darstellungen der Sexstellungen sehen zum Teil recht abenteuerlich aus. Wenn du dir die Darstellungen etwas genauer anschaust, wirst du aber feststellen, dass die Stellungen gar nicht so schwer umzusetzen sind. Du und dein Sexpartner benötigt allerdings ein bisschen akrobatisches Geschick – es lohnt sich aber.
Kerze im Wind und viele andere Kamasutra-Stellungen
Die Kamasutra-Stellungen haben wohlklingende Namen wie „Liebesbrücke“ und „Schwebende Schaukel“, aber auch „Schubkarre“. Eine weitere Kamasutra-Stellung ist die „Kerze im Wind“. Diese Sexstellung sieht vor, dass du deine Beine wie bei der bekannten Gymnastikübung „Die Kerze“ in Richtung Kopf streckst. Dabei hebst du den Po an und greifst deine Beine an den Fersen und ziehst die Beine hinter den Kopf. In dieser Position darfst du dich den Liebeskünsten deines männlichen Sexpartners hergeben oder musst als Mann versuchen deine so da liegenden Sexpartnerin zu befriedigen.
Bei der Sexstellung „Krähe“ liegst du mit deinem Sexpartner wie eine 9 oder eine 6 nebeneinander. Die Krähe ist dann, wenn du deiner Sexpartner die Schamteile küsst und er deine Schamteile küsst. Das sind nur zwei Sexstellungen, die du aus dem Kamasutra in dein ganz persönliches Paket der Liebes- und Sexstellungen packen kannst, mit der du deinen Sexualpartner befriedigst.
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