Oh, wie gern

Oh, wie gern flög´ ich an dein Herz, du mein ewig und unaussprechlich geliebter Mensch! Da nur bin ich glücklich und selig. Doch dringt seit einigen Tagen ein Schmerz mir in die Brust, den ich selbst nicht begreife: Ich möchte an allem vergehen, mich in Tränen auflösen. Die Eindrücke, der Brief der glücklichen Caroline müssen diese Wehmut in mir erregt gaben. Ich kann den Gedanken nicht loswerden. So nahe an deinem Besitz, dich, dich verlieren! Und bin ich denn besser als sie? Und habe ich nicht Fehler gemacht, so habe ich doch andere, die du nicht ertragen könntest, und könnte ich diese bekämpfen, wie ich es will – fehlen mir nicht alle Vorzüge des Geistes, diese Feinheit und Zartheit der Seele, die sie hat und deren du bedarfst? Wenn ich sehe, wie du über alles herrschst, über das Erhabene wie über das Gewöhnliche, so drückt es mich noch mehr, dass ich diese Vollendung nicht erreichen kann; aber wie peinigte mich doch gestern der Gedanke deines Verlustes! Als ich am Klavier deinen Tönen zuhörte, sann ich nach, wohin ich wohl fliehen würde, wenn du mich wohl losließest von deiner Hand, von deinem Herzen. Mir war, als wäre mein Glück schon durch den Gedanken vernichtet, schreckliches, verhasstes Bild! Wie kam es in meine Seele? O du Einziger, du Seligkeit für dieses und jenes Leben, ich hänge ja so fest an dir – und eine Liebe wie die meine würdest du überall entbehren. Und ist nicht Liebe alles, alles?

Caroline von Feuchtersleben an Jean Paul

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