Du,
wenn ich über unsere Zeit nachdenke, dann denke ich nicht an große Momente. Ich denke an dich, wie du morgens verschlafen auf der Bettkante sitzt. An unsere Gespräche beim Kochen. An das leise „Bleib noch einen Moment“, wenn der Tag längst ruft.
Ein Jahr mit dir – das klingt wie ein Abschnitt. Für mich fühlt es sich an wie ein Ursprung. Alles, was davor war, wirkt blasser. Nicht weniger wert, aber anders. Seit dir misst sich Zeit in Nähe, in Blicken, in geteiltem Schweigen.
Ich hätte nie gedacht, dass Liebe so still sein kann. So stark. Ich hatte immer geglaubt, sie müsse dramatisch sein, voller Höhen und Tiefen. Aber du hast mir gezeigt, dass das Wahre oft flüstert. Und dass es genau dieses Flüstern ist, das bleibt.
Danke, dass du mein Leben nicht umgekrempelt, sondern bereichert hast. Dass du mich nicht überrollt hast, sondern eingeladen – in deine Gedanken, deine Welt, dein Herz. Und danke, dass du mich annimmst, auch wenn ich manchmal zu viel bin. Oder zu wenig.
Ich liebe, wie du lebst. Nicht für andere, nicht angepasst – sondern echt. Und ich liebe, wie du mich siehst. Nicht als Projekt. Sondern als Mensch. Ohne Plan. Ohne Bedingung.
Heute ist unser Jahrestag. Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir einfach weitermachen. Nicht perfekt. Aber gemeinsam.
Denn das, was wir haben, ist selten. Und wertvoll. Und ich werde es hüten – jeden einzelnen Tag.
Mit dir.
Für uns.