Woher kommt eigentlich der Brauch, Eheringe zu tragen?

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Die Hochzeit ist eines der schönsten Ereignisse im Leben eines Menschen. Gemeinsam meistert man alle Herausforderungen, wächst an ihnen und gibt sich Halt, wenn es schwierig wird. Eine tiefe Verbundenheit und das Versprechen, bis in alle Ewigkeit füreinander da zu sein. Eheringe sind für das Brautpaar mit am wichtigsten. Das zeitlose Schmuckstück symbolisiert die Zusammengehörigkeit. So wie auch der Ring kein Ende hat, soll die Liebe und Wertschätzung für den jeweils anderen nie vergehen. Doch woher stammt dieser Brauch eigentlich?

Die Anfänge der Trauringe

Schon vor rund 3000 Jahren fanden sich erste Hinweise zum Austausch von Ringen in Ägypten. Aus alten Schriften geht hervor, dass die ersten Ringe aus Schilf oder Zweigen bestanden. Später wurden sie aus Elfenbein oder Knochen gefertigt. Je teurer und hochwertiger das Material, desto größer war die Liebe, die auf diesem Weg zum Ausdruck gebracht werden sollte.

Eine andere Interpretation der Archäologen besagt, dass die Ägypter die Öffnung im Ring als Tor in die Zukunft sahen. Gleiten die Finger der Ehepartner durch die Ringe, lassen sie die Vergangenheit hinter sich und gehen in die gemeinsame Zukunft.

In der Antike wurde der Ehering aus Eisen geschmiedet und meistens von Frauen getragen. Es hieß, am linken Ringfinger führe eine Vene direkt bis zum Herzen, weshalb es als der beste Platz für einen Ehering galt. Da es zu dieser Zeit jedoch viele Zwangshochzeiten gab, war der Ring eher ein Ausdruck dafür, welche Frau zu welchem Mann gehört und kein Symbol der Liebe.

Erst ab dem 20. Jahrhundert fingen in vielen Kulturen auch die Männer an, Eheringe zu tragen. Während der schweren und beängstigen Zeit des Krieges hatten viele das Bedürfnis, ihre Partnerin symbolisch bei sich zu haben.

Trauringe heute

Die Bedeutung der Eheringe hat sich nicht geändert. Auch heute noch ist der Ring ein Ausdruck der tiefen Liebe und Verbundenheit zweier Menschen. Traditionell wird er am Ringfinger der rechten Hand getragen. Auch wenn die Menschen und Ehen sich im Laufe der Jahre verändert haben, ist es für viele nach wie vor ein Bedürfnis, ihre Zuneigung nach außen zu tragen und den Ehepartner symbolisch bei sich zu haben.

Bereits seit dem 13. Jahrhundert gehören Eheringe bei einer kirchlichen Trauung dazu. Heute werden auch bei einer standesamtlichen Hochzeit die Ringe getauscht. Oft enthalten Eheringe eine Gravur auf der Innenseite, wie zum Beispiel das Datum der Hochzeit oder die Namen der Ehepartner.

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